Chladni'sche Klangplatten

Eine dünne Metallplatte, die an einem Punkt waagerecht festgemacht ist, wird mit ein wenig Sand bestreut und mit einem Geigenbogen zum Klingen gebracht. Der Sand ordnet sich in geometrischen Mustern an. Diese Muster werden Chladnische Klangfiguren genannt, zu Ehren des Physikers Chladni, der sie 1787 zum ersten Mal hervorrief.
Die schwingende Platte bildet stehende Wellen aus, in deren Knoten sich der Sand sammelt.

http://www.coratanou.de/klangstruk/klangnet2.htm
http://physics.kenyon.edu/EarlyApparatus/Acoustics/Chladni/Chladni.html
Wasserspringschalen
Spouting Bowls, Singing Fountain Bowls
Dancing Water Basin, Chinese Fish Basin, Jumping Water Basin
So etwas ähnliches wie die Klangplatten sind chinesische Wasserspringschalen aus Kupfer- oder Bronze. Es gibt sie mindestens seit der Han-Dynastie (ca. 200 v. Chr. - 200 n. Chr.)
Besonderes Merkmal sind die großen Henkel. Reibt man mit fettfreien, feuchten Händen daran, beginnt die Schale zu klingen, das Wasser vibriert und kann sogar in kleinen Tröpfchen hochspritzen.

Eine Wasserspringschale ist die kraftvolle Version der zarten Glasharfe, bei der Gläser (mit einem Finger am oberen Rand gerieben) zu einem zarten Klang gebracht werden.
1825 Strehlke Beobachtungen über die Klangfiguren auf ebenen nach allen Dimensionen schwingenden homogenen Scheiben Annalen der Physik 80 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 Tafel3 Tafel4
1825 Chladni Bemerkungen über die Klangfiguren der Scheiben Annalen der Physik 81 345 346 347 348 349 350
1830 Strehlke Ueber Klangfiguren auf Quadratscheiben Annalen der Physik und Chemie 94 (2-18) 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 Tafel2
1832 Faraday Ueber eine eigenthümliche Klasse akustischer Figuren, und über gewisse Formen, welche Gruppen von Theilchen auf schwingenden elastischen Flächen annehmen

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Ueber die Formen und Zustände, welche Flüssigkeiten auf vibrirenden Flächen annehmen
Annalen der Physik und Chemie 102 (2-26) 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219

220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 Tafel4
1858 Burg Ueber die Art, Klangfiguren hervorzubringen, und Bemerkungen über die longitudinalen Schwingungen Annalen der Physik und Chemie 179 (2-103) 620 621 622 623 624
1860 Melde Eine neue Art von Klangfiguren durch Flüssigkeitstropfen gebildet Annalen der Physik und Chemie 185 (2-109) 147 148 Bilder
1870 Kundt Ueber Erzeugung stehender Schwingungen und Klangfiguren in elastischen und tropfbaren Flüssigkeiten durch feste tönende Platten Annalen der Physik und Chemie 216 (2-140) 297 298 299 300 301 302 303 304 305
H. Joachim Schlichting
Glockenklang im Weinglas
Naturwissenschaften im Unterricht- Physik 39/10, 20 (1991)
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H. Joachim Schlichting, Christian Ucke
Es tönen die Gläser
Physik in unserer Zeit 26/3 (1995), S. 138- 139
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Kundt'sches Rohr

1866 Kundt Ueber eine neue Art akustischer Staubfiguren und über die Anwendung derselben zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit in festen Körpern und Gasen Annalen der Physik und Chemie 203 (2-127) 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 Bild
Rubens'sche Flammenröhre

1905 Rubens & Krigar-Menzel Flammenröhre für akustische Beobachtungen Annalen der Physik und Chemie 322 (4-17) 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164

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