Optisches Allerlei

Totalreflektion
Die Totalreflektion wird genutzt in Lichtwellenleitern oder Glasfaserkabeln zum Übertragen von Daten, Licht und Bildern. Eine dekorative Anwendung findet sich als Fernsehleuchte mit einem Büschel aus Glasfasern, an deren Enden Lichtpunkte leuchten. Das Glitzern von Diamanten beruht auf Totalreflektion, geschickt hervorgerufen durch seinen Schliff.

Weiße Blüten besitzen keine Farbstoffe, die weiße Färbung erfolgt durch Totalreflektion an den diversen Zellmembranen.

Gegenstände in luftdichten, kleineren Plastiktüten werden unter Wasser bei bei bestimmten Blickrichtungen unsichtbar, wegreflektiert.

Ein langweiliges Labormodell mit einem gebogenen Plexiglasstab.
Ulexit
Fernsehstein, Fernseherstein, Boronatrocalcit, Boron, borsauerer Kalk, Hayesin, Hydroborocalcit, Natroborocalcit, Raphit, Tinkalcit, Tiza
Televisionstone, TV-Stone, TV-Rock
Der Hamburger Chemiker G. L. Ulex hat 1849 das Mineral als erster beschrieben.

Dieser durchscheinende, weißliche oder gräuliche gipsartige Stein mit Seidenglanz hat eine verblüffende optische Eigenschaft: Er kann Bilder von einer Oberfläche zur anderen "transportieren".


NaCa[B5O6(OH)6]*5H2O
Das wasserhaltige Mineral besteht aus dicht gepackten parallelen faserigen Kristallen, die wie Glasfasern wirken, und wird zu ca. 3 cm dicken Scheiben senkrecht zu den Fasern geschliffen. Es ist sehr empfindlich, insbesondere gegen Wärme. Bedeutende Vorkommen gibt es in Chile, Kasachstan und den USA (Kalifornien, Oregon und Nevada). Manchmal ist er als Knäuel aus nadelförmigen Kristallen zu finden, und es fehlt ihm dann die besondere Bildleitfähigkeit.
Glasfaserlupe
A fused bundle of parallel optical fibres is heated and drawn out into a taper, which is then cut to give two magnifiers.
Refraktion
Bestimmte Gläser in sog. Immersions-Öl werden unsichtbar. Ebenso Gewebe aus Polyvinylester in Benzol.
SchwarzWeiß ?
Die Benham-Scheibe
Benham-Kreisel, Wiener Scheibe
Sie ist nach dem britischen Physiker und Spieleerfinder C. E. Benham (19. Jh.) benannt. Versetzt man sie in Rotation, sieht man farbige Streifen, je nach Umdrehungsrichtung und -geschwindigkeit.

Die Ursache der Farberscheinungen ist bis heute nicht restlos geklärt. Die Farbrezeptoren in unseren Augen reagieren unterschiedlich schnell. So sieht ein jeder unterschiedliche Farbintensitäten auf derselben Benham-Scheibe.

Ein Bierdeckel mit aufgeklebter Benham-Scheibe und einem Bleistiftstummel als Achse ergibt einen guten Kreisel.

1838 Fechner Ueber eine Scheibe zur Erzeugung subjectiver Farben Annalen der Physik und Chemie 121 (2-45) 227 228 229 230 231 232 Bild
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1869 Burckhardt Eine Relief-Erscheinung Annalen der Physik und Chemie 213 (2-137) 471 472 473 474 Bild

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